BEWEGUNGSPÄDAGOGIK

"Beweglich bleiben - sich selbst erziehen."

konkret

Wenn die sieben Monate alte Lisa auf ihrer Spieldecke liegt, dauert es nicht lange, bis sie Kopf und Beine nach oben streckt und dabei das Gesicht vor Anstrengung ganz rot anläuft. Lustig sieht das aus - so, als wollte sie eben mal aufstehen.

Wir streben alle danach, auf die eigenen Beine zu kommen - selbständig zu werden. Laufen lernen ist anstrengend: hinfallen und wieder aufstehen. Und das immer wieder. Die Frustration darüber, dass es noch nicht klappt. Aber auch die Erfahrung, dass Übung den Meister macht. So ist es doch oft: in manche Aufgabe, in manche Schuhe muss ich eben erst hineinwachsen.


Die Bewegungspädagogik nimmt die Entwicklung in den Blick. Die grossen Schuhe sind das Ziel. Aber es braucht viele kleine Schritte, bis dieses erreicht ist. Alles zu seiner Zeit. Dies fordert eine gute Beobachtungsgabe.

Leidenschaft und Interesse unserer Kinder zeigen uns, welches ihre Motivation ist.

Wir kennen das:

Das eine Kind ist nicht zu bremsen, hat Energie für zehn und rennt auch immer mal wieder gegen eine Wand. Es muss ab und zu von uns gebremst werden.

Wohingegen beim anderen alles langsamer geht, bedächtiger. Dieses Kind braucht ab und zu einen ermutigenden Schubs, um dem Ziel näher zu kommen.

Jedem das Seine zur richtigen Zeit. Da sind wir als Eltern echt herausgefordert, zu beobachten und zu erkennen, was sich im einzelnen Kind gerade entfalten will.


kentenich_sonrisajpg  Josef Kentenich

„Jedes Wachsen wird bestimmt von der Sehnsucht."