ELTERNSEIN

Wir gehen davon aus, dass Erziehung nie aufhört.

In diesem Zusammenhang sprechen wir von Selbsterziehung.

Der erzogene Erzieher ist ein Mensch, welcher seine Werte und seine Handlungen immer wieder reflektiert und bereit ist, zu wachsen.

Wir möchten keine Erziehungsrezepte weitergeben. 

Es geht viel mehr um die Haltung.

Jeder Leitstern fordert uns Eltern in unserem Handeln und in unserer Haltung.

Vertrauenspädagogik

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Nichts strahlt so sehr ein erzieherisch günstiges Klima aus, als wenn die Eltern ein tiefes Vertrauen haben und Vertrauen schenken!

Das Gute im Menschen

In jedem Menschen steckt ein guter Kern, der sich entfalten will.

Wenn ich diese Sichtweise habe, dann kann ich meinem Kind vertrauen, kann ihm viel Freiheit zur Selbstentfaltung lassen.

Dadurch, dass wir es dem Kind zutrauen, lernt es, altersgemäss selbständig zu handeln und eigene Entscheidungen zu treffen.

Statt ständiger Kontrolle gebe ich Hilfestellung zur Selbstentfaltung und mache mich als Erzieher möglichst rasch überflüssig. Dies bedeutet keineswegs eine "laissez fair" Erziehung zu praktizieren. Die Eltern sind herausgefordert, immer wieder Fühlung zum Kind zu haben, zu beobachten und im richtigen Moment auch zu unterstützen.

Sind die Eltern oder die Erzieher selbst von Vertrauen getragen, dann wirkt sich das in ihrem Handeln aus. Sie erziehen durch Vertrauens-beweise. Diese zeigen sich, in dem was sie tun, aber auch in dem, was sie nicht tun.

Eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen.  

Wir schaffen eine Atmosphäre der Freude. Wo gelacht und gespielt wird, entsteht eine Atmosphäre des Vertrauens. 

An den guten Ausgang, an das Gelingen glauben.

Es heisst nicht, dass immer alles gelingt.

Aber wir strahlen als Erzieher das tiefe Vertrauen aus, welches durch alle Rückschläge und Fragwürdigkeiten hindurch immer wieder an den guten Ausgang des Weges glaubt. 

Gottes Führung erkennen.

Genauso, wie sich ein Kind vertrauensvoll der Führung der Eltern hingibt,

versuchen wir hinter allem, das in unserem Leben geschieht die göttliche Führung zu erkennen.

konkret

Die Eltern schenken den Kindern Zuwendung, Zeit, Zärtlichkeit.

Auch wenn sie entäuscht werden, vertrauen sie immer wieder neu. Das Kind soll spüren: "Ich liebe dich, was immer du tust. Aus Fehlern lernt man, auch als Kind."

Wir trauen den Kindern etwas zu. Bsp: "Heute gehe ich alleine in den Kindergarten", sagt die fünfjährige Lena eines Tages zu ihrer Mutter. "Ich kann jetzt alleine über die Strasse gehen." Die Mutter weiss, dass sie das Kind gut vorbereitet hat und  spürt: "Jetzt heisst es, die eigene Angst loszulassen und dem Kind diesen Schritt zuzutrauen!" Dies stärkt das Selbstbewusstsein und die Selbständigkeit des Kindes.

Bindungspädagogik 

So wie ein Baum, der stark verwurzelt ist, allen Stürmen trotzt, trotzt ein Mensch, der weiss, wohin er gehört auch dem Schwierigen im Leben.

Aus Sicht der Bindungspädagogik bedeutet Erziehung: Dem Kind Heimat schenken.

Geborgenheit erfahren wir da, wo wir spüren: da bin ich wichtig und wertvoll.

Kinder sollen immer wieder spüren, dass sie im Herzen ihrer Eltern eine Wohnung haben.

Wer nichts anderes kennt als die sichtbare Welt als solche, kann nicht weiterführen in eine jenseitige Welt. In der  Bindungspädagogik von Josef Kentenich, verstehen wir uns als Werkzeug einer höheren Macht. Religiös gesprochen sind wir so zu sagen der verlängerte Arm vom lieben Gott. Wir führen unsere Kinder also auch zu Gott, der unsere Vater ist.

Bewegungspädagogik

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Aus Sicht der Bewegungspädagogik bedeutet Erziehung: Meinem Kind das geben, was es in diesem Moment braucht.


Bündnispädagogik

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Als Werkzeug Gottes selbstlos eigenständigem Leben dienen.



Ein Lebewesen, das nicht wächst (sich nicht verändert) ist tot. So gilt für den Menschen: dass er ständig am Wachsen ist, körperlich, geistig und seelisch. Er ist Zeit seines Lebens in Bewegung. Für den Erzieher ist es demnach notwendig, diese Bewegung wahrzunehmen, ihr nachzugehen und sie zu unterstützen. Der Erzieher muss selbst immer beweglich sein und bleiben. Kentenich spricht in diesem Zusammenhang vom „erzogenen Erzieher“.





Bei der Bündnispädagogik handelt es sich um die transzendente Dimension der Pädagogik. Es geht dabei nicht nur um religiöse Erziehung, sondern auch darum, dass ich mich als Erzieher als Werkzeug Gottes sehe. Gott kann immer noch dort „aushelfen“, wo ich als Erzieher Fehler mache, oder wo das Kind auf Abwege kommt.

Kentenich selbst hat sich stark verbunden gefühlt mit der Gottesmutter Maria. Er hat sie als große Erzieherin gesehen, die die Menschen zu Gott führen möchte.

Idealpädagogik

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Das Grosse im Kind entfalten helfen.


Wir gehen davon aus, dass in jedem Kind etwas ganz Besonderes steckt. Mit dieser Grundhaltung begegnen wir dem Kind ganz anders. In der Kentenich-Pädagogik gehen wir davon aus, dass in jedem Menschen etwas Besonderes steckt. Mit dieser Grundhaltung begegnen wir dem Kind ganz anders. Wir sehen dann nicht nur das trotzige Kind, das uns nervt, oder den jugendlichen Rüpel, der sich unmöglich benimmt, sondern dass sich da etwas Großes und Einzigartiges entfalten will und vielleicht gerade aufgrund der Umstände sich nicht entfalten kann, oder dass das unmögliche und nervende Verhalten Ausdruck eines Wachstumsschrittes ist. Wenn wir als Eltern richtig mit dem umgehen, kann sich das Gute entfalten.