VERTRAUENSPÄDAGOGIK

"Vertrauen macht stark!"

konkret

Ich traue dir etwas zu!

Wir sind zu Besuch bei einer Familie mit drei Kindern im Schulalter. Der Jüngste, 5-Jährig ist Gehbehindert. Die Erwachsenen sitzen gemütlich um den Gartentisch. Plötzlich hören wir, wie der 5-Jährige laut schreit. Die Eltern zeigen kaum eine Reaktion. "Wollt ihr denn nicht nachsehen", fragen wir verdutzt. "Er schafft das schon", erwidern sie. Und wirklich: kurze Zeit später kommt er voller Stolz mit seinem Laufrad, welches es aus der geschlossenen Garage holen musste, um die Ecke gerast. mehr

Freiheit schenken

Einer unserer Söhne bekommt Dreadlocks - seine schönen blonden Haare werden zu verfilzten langen Zöpfen. Warum wir das zulassen? Seine aussergewöhnliche Frisur lässt die untypische und verrückte Seite, die in ihm lebt, nach aussen durchscheinen. "Ich bin nicht so langweilig, wie ihr denkt.". Er traut sich und lässt sich auf bisweilen schräge Reaktionen ein - anders zu sein im Äusseren und anders am man es von ihm gewohnt ist. Wir Eltern glauben, dass dieses Experiment die Persönlichkeit reicher macht. 




In der Vertrauenspädagogik geht es darum, Vertrauen zu schaffen und zu erhalten, damit das Kind Mut zum Wachstum und zu Veränderungen hat.

Aus Sicht der Vertrauenspädagogik bedeutet Erziehung: Kraft geben durch Vertrauen und Zutrauen.

kentenich_sonrisajpg  Josef Kentenich:
„Erzieher sind Liebende, die nie von ihrer Liebe lassen. Wenn wir heute nicht diese leidenschaftlich liebenden Erzieher werden, dann reißt die Welt um uns einfach weg; dann sind wir nachher Facharbeiter, aber keine Schöpfer. Erzieher sein heißt aber, immer Schöpfer sein, immer Erzeuger sein. Meine ganze Leidenschaft, die mich Tag und Nacht begleitet, ist immer nur die eine: Wie kann ich meiner Gefolgschaft dienen? Und wenn es an der Zeit ist, dann trete ich zurück, dann lasse ich die Meinigen selbständig ihres Weges gehen. Das ist der größte Ruhm eines wahren Erziehers, wenn sein Kind weit über ihn selber hinausgewachsen ist.“